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DIE GESCHICHTE

DES SCHIEFERMUSEUMS

HAUT-MARTELANGE,

LUXEMBURG

"LIEWEG GESCHICHT..."

Erleben Sie die Geschichte des Schiefers, von seiner Entstehung und dem Abbau über die Verarbeitung bis zum fertigen Produkt gekoppelt mit der Umwandlung des einstig industriellen Geländes in das Freilichtmuseum ‚Schiefermusée Haut-Martelange‘.

DER SCHIEFERABBAU

Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten unterirdischen Gruben im heutigen Haut-Martelange. Daraus entwickelten sich mehrere Betriebe die einzelnen Familien gehörten und die gegen Ende des 19. Jahrhunderts schon jährlich mehr als 6 Millionen Dachschieferplatten herstellten. Während der Schiefer anfangs noch mit Pickel und Hammer abgebaut wurde, erleichterten ab der Jahrhundertwende vermehrt pressluftbetriebene Maschinen den Abbau. In einzelnen Gruben wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts einzeln schon Dampfmaschinen eingesetzt, um den Stein ans Tageslicht zu befördern und die Maschinen in den verschiedenen Werkstätten per Transmissionswellen anzutreiben. In Obermartelingen wurden ab 1890 alle Gruben von der deutschen Unternehmerfamilie ‚Gebrüder Rother‘ so wie alle Wohnhäuser des Dorfes aufgekauft. Die Produktionsanlagen wurden modernisiert und das Industriegelände wie auch das Dorf ‚Haut-Martelange‘ erhielten seine architektonische Einheitlichkeit. Ausschlaggebend für diese Investitionen waren die vielversprechenden abbaubaren Schieferlager in Obermartelingen genau wie die Anbindung des Geländes an die Schmalspurbahn ‚Jhangeli‘ um sowohl den Export der fertigen Ware als auch die Einführung von Material zu garantieren. Um 1900 arbeiteten um die 600 Arbeiter in Haut-Martelange. 4 Jahre später hatte Obermartelingen seine eigene Energiezentrale, um mit Hilfe von leistungsstarken Dampfmaschinen selbst Strom herzustellen. Im ersten Weltkrieg konnte die Firma weiter Schiefer abbauen und verarbeiten da die Industrie vom Besatzer als kriegswichtig eingestuft wurde. Ab den 1930er Jahre stagnierte der Absatz parallel zur weltweiten wirtschaftlichen Rezession. Während dem zweiten Weltkrieg arbeitete der Betrieb weiter und verschiedene Werkstätte waren sogar zahlenmäßig höher besetzt, eine Taktik, um luxemburgische Arbeitskräfte aus deutschen Arbeitslagern wieder abzuziehen.  Einige deutsche Kriegsgefangene mussten nach 1945 Arbeitsdienst in der Schiefergrube leisten. Nach 1960 wurde der Zusammenbruch der Schieferindustrie in Luxemburg offensichtlich. Neue Materialien für die Dachdeckung sowie der Import von billigen ausländischen Schieferplatten waren die Hauptkonkurrenten des einheimischen Schiefers. 1986 wurde die letzte luxemburgische Schiefergrube geschlossen.

DER MUSEUMSAUFBAU

Nachdem 1986 die letzte Schiefergrube Luxemburgs geschlossen wurde, lag das ganze Areal um Haut-Martelange brach. Damit dieses Stück Geschichte nicht einfach verfällt, haben sich im Jahre 1992 verschiedene Einwohner der umliegenden Dörfern zusammengetan und haben den Verein „Frënn vun der Lee asbl“ gegründet, welcher sich zur Aufgabe gemacht hat, die Martelinger Schiefergruben wieder zum Leben zu erwecken und sie für Besucher zugänglich zu machen. Das Ziel, die kulturelle als auch die touristische Nutzung, den alltäglichen Betrieb und die Verwaltung sowie die Entwicklung der früheren Schiefergruben von Haut-Martelange/ Obermartelingen als Schiefermuseum zu verfolgen, wurde nie aus den Augen verloren und wird seit 2003 auch von verschiedenen staatlichen Ministerien unterstützt (d.h. das Gelände wurde vom Staat aufgekauft und wird nun vom Kultur- sowie auch vom Wirtschaftsministerium, der Generaldirektion des Tourismus, des Denkmalschutzamtes und von der Gemeinde Rambrouch unterstützt). Durch verschiedenste Programme für Erwachsene und vor allem für Kinder und Jugendliche, konnte das Projekt zur Erschließung eines Museums immer weiter vorangetrieben werden, so dass es im Schiefermuseum im Laufe des Jahres 2021 verschiedene Neuerungen gibt. (Seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht das Schiefermuseum mit der Eröffnung der Schiefergrube Johanna die bis zu einer Tiefe von -42 Metern besichtigt werden kann.)

DAS MUSEUM HEUTE

Das Schiefermuseum wird seit dem 1. Januar 2019 von dem neu gegründeten Verein ‚Musée de l’Ardoise‘ a.s.b.l. verwaltet, welcher sich aus dem Staat Luxemburg, der Gemeinde Rambrouch und den ‚Frënn vun der Lee‘ a.s.b.l. zusammensetzt.

Der Verein ‚Musée de l’Ardoise‘ stellt den Verwaltungsrat des Schiefermuseums welcher aus folgenden Vertretern besteht: 

  • dem Kulturministerium und dem nationalen Denkmalschutzamt;

  • dem Wirtschaftsministerium/ Generaldirektion für Tourismus;

  • der Gemeinde Rambrouch;

  • den Frënn vun der Lee asbl.

Marco Schank von den ‚Frënn vun der Lee‘ ist der gewählte Präsident und Myriam Binck, Bürgermeister der Gemeinde Rambrouch, gewählter Vize-Präsident.

 

Das Ziel des Vereins ist die kulturelle und touristische Nutzung der früheren Schiefergruben von Haut-Martelange und den alltäglichen Betrieb, die Verwaltung sowie die Entwicklung des Schiefermuseums zu sichern. Über eine Konvention mit dem Tourismus und einen jährlichen Zuschuss durch die Gemeinde Rambrouch werden die laufenden Kosten abgedeckt. Das Kulturministerium, zusammen mit dem nationalen Denkmalschutzamt zeichnet sich für die Bauarbeiten und Restaurierungen verantwortlich.

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GESCHÄFTSBERICHT 2023 (FR) 

"GESCHICHT ERLIEWEN."

Lernen Sie die Geschichte von damals kennen, anhand von Bildern, Erzählungen und Geschichten oder verschiedenen Reportagen.

Sie möchten diese Geschichte einmal selbst entdecken und erleben wie früher im Schiefer gearbeitet wurde? Möchten Sie selbst Hand anlegen? Informieren Sie sich über unser Besichtigungs- und Workshopangebot. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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